Guitarre gegen Ende des 18. Jahrhunderts neu in Deutschland

Guitarre (franz. Guitare, früher Guiterne, ital. Chitarra, span. guitarra), Saiteninstrument, dessen Saiten gerissen werden, zur Familie der Laute gehörig, aber kleiner und in neuerer Zeit in abweichender Form gebaut. Virdung (1511) [Musica getutscht] nennt "Quintern" ein Instrument, welches in allem der Laute entspricht, bloß kleinere Dimensionen und nur fünf Saiten hat. Prätorius (1618) [Syntagma musicum] dagegen gibt der "Quinterna" oder "Chiterna" einen platten Schallkasten ("kaum zween oder drey Finger hoch") und vier oder fünf Saiten. Die Geschichte der Guitarre ist daher ursprünglich die der Laute; sie kam durch die Mauren nach Spanien, von da zunächst nach Unteritalien, wo sich verschiedene Abarten entwickelten (siehe Bandola).

In Deutschland scheint sie nicht besonders beliebt gewesen zu sein, da sie dort zu Ende des vorigen Jahrhunderts [18. Jh.] als etwas ganz Neues wieder auftauchte.

Die Stimmung der heutigen Guitarre ist E A d g h e'; durch einen sogen. Capotasto kann die Stimmung sämtlicher Saiten zugleich um einen Halbton erhöht werden. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 350]

Kithara (Riemann 1882)

Kithara, das als Kunstinstrument den höchsten Rang einnehmende Saiteninstrument der alten Griechen (vgl. Griechische Musik VI). Der Kithara steht in der Form ziemlich nahe das alte keltische Saiteninstrument Crwth (siehe Chrotta), das sowohl als Streich- wie auch als Kneifinstrument [Zupfinstrument] gebraucht wurde. Den Namen nach sind auf die Kithara zurückzuführen: Guitarre (Chitara), Chitarrone und Zither. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 454]

Plektron (griechisch), Plektrum (lateinisch)

Plektron (griech., lat. Plectrum), ein Stäbchen (von Schildpatt, Elfenbein, Holz oder Metall), mit dem die Saiten der Kithara gerissen wurden; in neuerer Zeit auch Name des Schlagrings der Zither, im vorigen Jahrhundert auch Bezeichnung für die Schlägel des Hackbretts (Pantaleon) und der Schlaginstrumente. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 709]

Die Notation von Gitarrenmusik: 2. Tondauern

Die Position des Notenkopfes innerhalb des Notensystems gibt Aufschluss über die Tonhöhe, die Gestalt einer Note symbolisiert ihre Tondauer. Notengestalt - Formen von Noten Wie lange ein Ton gehalten werden soll, wie lange er also klingen soll, geht aus dem …

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Die Notation von Gitarrenmusik: 1. Tonhöhen

Noten lesen zu können und nach Noten zu spielen bietet einige Vorteile gegenüber dem Musizieren mit Hilfe von Tabulaturen. Das Notieren von Musik mittels Notenlinien, Notenköpfen und Notenhälsen, Pausenzeichen etc. hat sich über Jahrhunderte entwickelt – und vervollkommnet. Es ist deutlich …

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Erfindung der Bundstäbe ("Klaves") für "Frauenzimmer"

Der "Violinbogenmacher" Gustav Adolph Wettengel in seiner 1828 erschienenen Or­ga­no­lo­gie für Streichinstrumente und Gitarren bzw. Guitarren (die übliche Schreibweise im 18. und 19. Jahrhundert) über die Erfindung der Bundstäbchen auf den Griffbrettern von Gitarren:

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Beschreibung der Gitarre in Kochs Musikalischem Lexikon von 1802

Artikel "Guitarre" in: Musikalisches Lexikon, welches die theoretische und praktische Tonkunst, encyclopädisch bearbeitet, alle alten und neuen Kunstwörter erklärt, und die alten und neuen Instrumente beschrieben, enthält, hg. v. Heinrich Christoph Koch, Offenbach a. M. [1802]. Guitarre. Ein Saiteninstrument, welches …

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"Ueber die Guitarre" in Deutschland 1828

Jakob August Otto war "Instrumentenmacher" am Großherzoglich Weimarischen Hof. 1828 wurde seine Schrift veröffentlicht mit dem Titel: "Ueber den Bau der Bogeninstrumente, und über die Arbeiten der vorzüglichsten Instrumentenmacher, zur Belehrung für Musiker. Nebst Andeutungen zur Erhaltung der Violine in …

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