Bevilaqua, Paul und Matteo bzw. Mathieu (Zuth 1926/28)

Bevilaqua, Paul, ital. Flöten- und Gitarrvirtuos, gest. 22. Jan. 1849 zu Wien, 77 Jahre alt, war Tenorist und Mitglied der fürstl. Esterhazyschen Kapelle (Mendel ML.). In den Jahren 1807-27 sind von Belaqua [Paul!] Kompositionen für Gitarre allein und in Verbindung mit Flöte, Klarinette, Fagott, mit Violine und Violoncell angezeigt. Auch eine Gitarrschule stammt aus dieser Zeit. Nach 1827 verschwindet der Name B.

Von ihm zu unterscheiden ist Matteo (Mathieu) Bevilacqua (Bevilaqua). In Wien erschienen von ihm bei Thadé Weigl: "Variations pour le Fortepiano et la Guitarre", op. 14; bei Diabelli: op. 11, Variationen für Flöte und Gitarre - op. 18, Quartett für Violine, Flöte, Cello und Gitarre - op. 24, Marsch und Andante für Flöte und Gitarre. Steiner & Co., Wien, zeigte von Belacqua an: op. 19, Variationen für Flöte und Gitarre - op. 21, Sonatine in C für Gitarre allein. Bei Haslinger (1826 Nachfolger Steiners) sind angezeigt: op. 62 u. 63, Variationen für Flöte (Viol.) und Gitarre, bei Mecchetti, Wien: Trio für 2 Violinen und Gitarre. Bevilacqua verlegte auch in Rom. [Zuth Handbuch 1926/28, 39]

Bevilaqua, Paul (Mendel 1870)

Bevilaqua, Paul [!], ein sehr beliebter Flöten- und Guitarrevirtuose, Tenorist und Mitglied der fürstl. Esterhazy'schen Kapelle, welcher seit 1800 in Wien lebte und auch als Komponist geschätzt wurde. Er schrieb zahlreiche Flötenduos, Trios für zwei Klarinetten und Fagott, Quartette für Guitarre, Violine, Flöte und Violoncello, Variationen für Guitarre und Flöte, Sonaten für Pianoforte und Flöte usw. Auch Gesänge mit Guitarrebegleitung und eine Guitarreschule hat er veröffentlicht. Seit 1827 hat man auswärts nichts mehr von ihm gehört; er starb am 22. Januar 1849 zu Wien, 77 Jahre alt. [Mendel/Reissmann Lexikon 1870, 607]

Artikel "Guitarre" aus Enzyklopädie von 1840

"Guitarre" aus: Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften: oder Universal-Lexicon der Tonkunst, Neue Ausgabe, Band 3, herausgegeben von Gustav Schilling, Verlag von Franz Heinrich Köhler, Stuttgart 1840, S. 398ff.

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