Kithara (Riemann 1882)

Kithara, das als Kunstinstrument den höchsten Rang einnehmende Saiteninstrument der alten Griechen (vgl. Griechische Musik VI). Der Kithara steht in der Form ziemlich nahe das alte keltische Saiteninstrument Crwth (siehe Chrotta), das sowohl als Streich- wie auch als Kneifinstrument [Zupfinstrument] gebraucht wurde. Den Namen nach sind auf die Kithara zurückzuführen: Guitarre (Chitara), Chitarrone und Zither. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 454]

Plektron (griechisch), Plektrum (lateinisch)

Plektron (griech., lat. Plectrum), ein Stäbchen (von Schildpatt, Elfenbein, Holz oder Metall), mit dem die Saiten der Kithara gerissen wurden; in neuerer Zeit auch Name des Schlagrings der Zither, im vorigen Jahrhundert auch Bezeichnung für die Schlägel des Hackbretts (Pantaleon) und der Schlaginstrumente. [Riemann Musik-Lexikon 1882, 709]

Erfindung der Bundstäbe ("Klaves") für "Frauenzimmer"

Der "Violinbogenmacher" Gustav Adolph Wettengel in seiner 1828 erschienenen Or­ga­no­lo­gie für Streichinstrumente und Gitarren bzw. Guitarren (die übliche Schreibweise im 18. und 19. Jahrhundert) über die Erfindung der Bundstäbchen auf den Griffbrettern von Gitarren:

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Beschreibung der Gitarre in Kochs Musikalischem Lexikon von 1802

Artikel "Guitarre" in: Musikalisches Lexikon, welches die theoretische und praktische Tonkunst, encyclopädisch bearbeitet, alle alten und neuen Kunstwörter erklärt, und die alten und neuen Instrumente beschrieben, enthält, hg. v. Heinrich Christoph Koch, Offenbach a. M. [1802]. Guitarre. Ein Saiteninstrument, welches …

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"Ueber die Guitarre" in Deutschland 1828

Jakob August Otto war "Instrumentenmacher" am Großherzoglich Weimarischen Hof. 1828 wurde seine Schrift veröffentlicht mit dem Titel: "Ueber den Bau der Bogeninstrumente, und über die Arbeiten der vorzüglichsten Instrumentenmacher, zur Belehrung für Musiker. Nebst Andeutungen zur Erhaltung der Violine in …

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Artikel "Guitarre" aus Enzyklopädie von 1840

"Guitarre" aus: Encyclopädie der gesammten musikalischen Wissenschaften: oder Universal-Lexicon der Tonkunst, Neue Ausgabe, Band 3, herausgegeben von Gustav Schilling, Verlag von Franz Heinrich Köhler, Stuttgart 1840, S. 398ff.

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Ferdinando Carulli über den Aufbau der "Guitarre"

"Bei Erlernung eines Instruments ist vor allem nöthig, daß man sich mit demselben, so wie mit den Benennungen bekannt mache, die bei demselben die gebräuchlichsten sind. Eine kurze Beschreibung der Guitarre und der bei diesem Instrument vorkommenden Namen und Ausdrücke ist hier um so nöthiger, weil ohne sie das nachfolgende Werk manchem nicht überall verständlich sein würde. Man nehme dabei die Guitarre zur Hand. (mehr …)

Fernando Sor über Musiker und Notenspieler

"Ich mache einen großen Unterschied zwischen einem Musiker und einem Notenspieler: Der erste betrachtet die Musik als Wissenschaft der Töne und die Noten nur als herkömmliche Zeichen, welche jene darstellen und ihr Ergebnis dem Gedanken überliefern, wie ihm die Buchstaben Worte und Worte Ideen überliefern. Der andere betrachtet sie als Wissenschaft der Noten, deren Namen er große Wichtigkeit beilegt, weil ihre eigentliche Bedeutung ihm unbekannt ist; denn er […] sieht sie unterdes nur als eben so viel Befehle an, […] diese oder jene Saite mit einem bestimmten Finger an einem gewissen Ort auf der Violine, dem Bass, der Guitarre usw. zu drücken".
Fernando Sor in seiner "Guitarre-Schule" ("Méthode Complète pour la Guitare", 1830)