Country, Bluegrass, Blues ... - wer sich mit den traditionellen Stilen der US-amerikanischen Popmusik beschäftigt, wird früher oder später über ein faszinierendes Klangphänomen staunen: ein irgendwie metallisch klingender Gitarren-Sound im Fingerpicking-Style oder vibrierend-slidende Melodien mit sanglichem Charakter. In beiden Fällen …
weiterlesenSchlagwort: Resonatorgitarre
Durch den Bedarf an laut klingenden Gitarren, die auch von einem größeren Publikum wahrgenommen werden und sich gegenüber den anderen Instrumenten einer Band oder eines Orchesters behaupten konnten, entstand in den 1920er Jahren in den USA die Resonatorgitarre – eine rein akustische Gitarre, die allerdings ideengeschichtlich auch an der Vorgeschichte der elektrischen Gitarre mitschrieb. Denn auch bei der Erfindung des elektromagnetischen Tonabnehmers, also des elementaren Bestandteils einer E-Gitarre nach heutigem Verständnis, stand zunächst die Lautverstärkung als Triebkraft im Vordergrund. Und in beiden Fällen war die damals in den USA sehr populäre Hawaii-Musik der Impulsgeber. Sowohl die ersten Resonatorgitarren als auch die ersten E-Gitarren wurden in Form von Lap-Steel-Gitarren gebaut, die auf den Oberschenkeln des sitzenden Gitarristen gespielt wurden und deren Saiten nicht mit den Fingern sondern z. B. mit einem Stab heruntergedrückt wurden – eine Spielart sechssaitiger Gitarren klassischer (spanischer) Form, die auf Hawaii ihren Ursprung hat.