Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit seinem Geschäftspartner George Beauchamp hatte John Dopyera Anfang 1929[1] die gemeinsam gegründete National String Instrument Corporation verlassen und, zusammen mit seinen Brüdern Emil (Ed) und Rudolph (Rudy), eine eigene Firma gegründet: die Dobro Manufacturing Company.
Seine bis dato angemeldeten Patente, unter anderem das Patent über die Tricone Resonatorgitarre, blieben im Besitz von National. Um nun in Konkurrenz zu National eigene Gitarren mit dem Markennamen Dobro herstellen und verkaufen zu dürfen, waren daher neue Entwürfe nötig. Die Ideenfindung gelang den Dopyera-Brüdern verblüffend schnell - bereits im Juni 1929 wurde ein erstes Patent für ein Saiteninstrument mit neuartigem Resonator-System eingereicht.
Nach der Erfindung seiner Gitarre mit Tricone-System hatte sich John Dopyera gegen den Bau von Resonatorgitarren mit weniger als drei Trichtern ausgesprochen. Die Entwicklung einer seiner Einschätzung nach klanglich minderwertigen Singlecone-Gitarre bei der National Corporation hatte er daher vermutlich skeptisch begleitet, vielleicht auch nicht aktiv unterstützt (das Forschungsergebnis, die "National Singlecone", wurde jedenfalls auf den Namen Beauchamp patentiert). Nun aber meldeten die Dopyera Brothers ihrerseits ein Patent für eine Siglecone-Konstruktion an.
Das Patent mit dem lapidaren Titel "Stringed musical instrument" vom 29. Juni 1929 wurde allerdings nicht auf den Namen von John sondern von Rudolph Dopyera beim Patentamt eingereicht. Sollten hierdurch Patentstreitigkeiten mit National vermieden werden? Hatte John in den letzten Arbeitsmonaten bei National eigene Ideen zurückgehalten, um sie nun auf den Namen seines Bruders zum Patent anmelden zu können? Dafür spricht, dass bei Patentanmeldung der Dobro-Singlecone im Deutschen Reich am 3.7.1930 als Erfinder John Dopyera genannt wird - zusammen mit seinen Brüdern Rudolph und Emil (DR523558).
Der Konstruktionsplan für eine Dobro-Singlecone musste sich jedenfalls deutlich von dem der National-Singlecone unterscheiden, um einen Patentanspruch überhaupt durchsetzen zu können. Der auffälligste Unterschied: Der Trichter wurde, im Gegensatz zu allen bisher patentierten Baublänen für Resonatorgitarren, anders herum in den Gitarrenkorpus eingesetzt. Während also sowohl die Resonatoren der Tricone-Gitarren als auch die der Singlecone-Gitarren von National den Schall nach hinten in Richtung Instrumenten-Rückwand abstrahlten, sollte nun beim neuen Dobro-Entwurf die Öffnung des Konus nach vorn zeigen.
Das wiederum bedingte eine ganz neue Art von Bridge. Diese Brücke zur mechanischen Kopplung der Saiten mit dem Resonator-System musste nun auf die breite Öffnung des Trichters gesetzt werden, durfte dabei allerdings nicht die Öffnung komplett verschließen. Die Lösung lautete "Spider Bridge" (im Patent auch als "spider web bridge" bezeichent), eine spinnennetzartige Konstruktion also (siehe Abbildung), die bis heute ein Charakteristikum der klassischen Singlecones von Dobro darstellt - im Gegensatz zur "Biscuit Bridge" der Resonatorgitarren mit Singlecone nach National-Bauart.