Auf Anregung von George Beauchamp hatte John Dopyera Mitte der 1920er Jahre die Resonatorgitarre erfunden, die dann als sogenannte Tricone von der National String Instrument Corporation in Serie gebaut wurde. Die Herstellung dieser Gitarre mit einem Korpus aus Metall und mit T-förmigem Steg, über den drei Trichter ("Cones") angetrieben wurden, war allerdings aufwendig, der Verkaufspreis entsprechend hoch.
Bei National wurde daher nach einer kostengünstigeren Konstruktion gesucht, vermutlich ebenfalls angeregt von Beauchamp. Es lag nahe, Resonatorgitarren mit nur einem Konus und dadurch weniger aufwendigem Bridge-System zu bauen, um Produktionskosten zu reduzieren.
Dopyera hatte allerdings in den Jahren vor Anmeldung seines ersten Resonatorgitarren-Patents bereits Klangexperimente unternommen, indem er Prototypen mit drei, vier, fünf Resonatoren und sicherlich auch mit nur einem Resonator baute. Seine Quintessenz damals war, dass eine optimale Balance zwischen Lautstärke und klanglicher Ausgewogenheit nur mit einer Drei-Trichter-Bauart zu erzielen sei.
Nun aber standen die marktwirtschaftlichen Interessen der Firma im Vordergrund. Der Verkauf der ersten Tricones war nur schleppend angelaufen, nur die wenigsten Gitarristen konnten sich die neuartige Gitarre leisten. Eine Singlecone-Variante sollte den wirtschaftlichen Durchbruch bringen.
Am 11. März 1929 meldete George D. Beauchamp ein Patent über ein "Stringed musical instrument" an (US1808756), das solch eine Singlecone-Gitarre beschreibt.
This invention relates in general to stringed musical instruments, and more particularly to an instrument of the guitar or banjo type.
An object of the invention is to provide an instrument of the character mentioned in which a single resonator or amplifier is provided, and which will be simple in construction, economical in manufacture, and which produces tonal values not capable of being produced in other stringed instruments of the same type.
Another object is to provide an instrument of small and convenient size having a single metallic resonator of conical form [...].
Tatsächlich konnten durch diese einfachere Bauweise die Produktionskosten und daher auch der Verkaufspreis signifikant gesenkt werden - und tatsächlich sollte der Absatz dieser Gitarre, die Ende 1928 mit Holzkorpus und der sog. Biscuit Bridge auf den Markt kam, in den nachfolgenden Jahren rasant ansteigen, trotz der schweren Wirtschaftskrise der 1930er Jahre. Und das, obwohl Dopyeras klangliche Vorbehalte vermutlich bestätigt wurden. Die Singlecone klang (und klingt) deutlich metallischer als Dopyeras Tricone. Dieser typisch markante Sound aber traf, entgegen Dopyeras Befürchtungen, durchaus den Geschmack vieler Musiker. Vor allem im Blues sollte die Singlecone Biscuit von National sehr beliebt werden.
Ob sich ein Streit zwischen Beauchamp und Dopyera aufgrund klanglich-musikalischer oder wirtschaftlicher Differenzen entzündete, lässt sich heute nur noch erahnen. Möglicherweise auch hatte Beauchamp sich bei dem auf seinen Namen angemeldeten Singlecone-Patent Ideen von Dopyera zueigen gemacht. Jedenfalls verließ John Dopyera Anfang 1929, kurz nach Produktionsbeginn der preiswerten Resonatorgitarre, die National String Instrument Corporation, um zusammen mit seinen Brüdern eine neue Firma zu gründen, in der dann "Dobro"-Resonatorgitarren produziert wurden - unter anderem eine Singlecone.