Giuliani (spr. dschu-), Mauro, Gitarrevirtuos, * ca. 1780 zu Bologna, kam 1807 nach Wien, wo er bis 1820 blieb und als Virtuos und Lehrer gefeiert wurde; er ging dann nach Italien zurück und ist noch 1828 in Neapel nachweisbar. Er soll nach 1840 gestorben sein. Seine die Zahl 200 übersteigenden Werke sind fast durchweg für Gitarre allein oder in mannigfaltigen Kombinationen mit anderen Instrumenten geschrieben (Konzerte mit Orchester, Quintette mit Streichinstrumenten, Trios, Duos auch für zwei Gitarren usw.). Eine Anzahl seiner Stücke gab im Neudruck E. Schwarz-Reifflingen heraus (Alte Meister der Gitarre, Bd. 2, 1918), H. Albert (op. 71, op. 85); sowie besonders Jos. Zuth: op. 1a, 12, 14, 19, 21, 23, 41, 51, 75, 77, 80, 82, 83, 148 (1923). Vgl. J. Zuth, Simon Molitor und die Wiener Gitarristik und Ad. Koczirz, Wiener Handschriften von Mauro Giuliani (in: Musik im Haus VI, I). [Riemann/Einstein Musiklexikon 1929, 612]